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Letzte Änderung: 12.11.2014 

Reinhold Zitzelsberger Webmaster

 

Kraniche am Hornborgasee

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Hornborgasee mit vielen Kranichen

 

Schon im Februar 2006 zogen die ersten Kraniche über Berghausen. Eigentlich sehr früh für dieses Jahr, zumal der Winter in diesem Jahr sehr lang war.

Wir freuten uns schon auf das „Kranich-Erlebnis“ in Schweden. Tatsächlich gab es hin und wieder schon auf dem Weg nach dort Kranichpaare auf den Wiesen zu sehen.

Höhepunkt war aber eine Fahrt zum Hornborgasee (der liegt zwischen dem Vättern- und Vänernsee). Von uns zu Hause etwa 120 km zu fahren.

Angekommen am Hornborgasee mussten wir diesmal feststellen, dass doch nicht mehr so viele Kraniche dort waren. Die meisten waren schon zu ihren Nistplätzen im nördlichen Schweden geflogen. Gleichwohl konnten wir noch 2.950 Kraniche sehen, zumindest war das die Zahl, die an der Naturwarte angeschlagen war.

Wir erlebten bei allerfeinstem Wetter eine einmalige Naturlandschaft. Man hat hier ein Naturreservat geschaffen mit vielen Zugängen für die Besucher zu den Nistplätzen und dergleichen. Auch wird all das, was man am Hornborgasee sehen kann, in den Informationshäusern genauestens beschrieben.

 

Das reiche Feuchtgebiet Text Laparello_reduz

Der Hornborgasee ist eines der wichtigen Feuchtgebiete Europas. Der See hat eine enorme Bedeutung als Rast und Nistplatz für viele Vogelarten. Heute gibt es nur noch wenige Feuchtgebiete in Europa. Feuchtgebiete in landwirtschaftlicher Umgebung sind ungewöhnlich und das macht den See noch bedeutungsvoller. Der Hornborgasee ist natürlich ein ausgeprägter Vogelsee. Im Frühjahr und Sommer rasten tausende Wildenten und Watvögel in der Gegend, ein Teil bleibt auch zum Brüten. Einige der Vögel sind selten und gefährdet: Schwarzhalstaucher, Alpenstrandläufer, Uferschnepfe, Doppelschnepfe und Knäkente. Der Hornborgasee beherbergt auch Schwedens größte Lachmöwenkolonie – das ist wichtig für viele Vogelarten, die bei den Möwen Schutz suchen.

Schilf, Wasser, Sumpfwiese, Strandwiese, Wiese und Sumpflaubwald. Wir könnten die Aufrechnung fortsetzen, aber wir beschränken uns darauf festzustellen, dass es die Variation ist, die den Hornborgasee als Vogelsee attraktiv macht. Die Variation lockt mehr als nur große, offene Wasserflächen.

Aber der Hornborgasee ist noch viel mehr als nur Refugium für Vögel. In den nördlichen kalkreichen Gebieten findet man Sumpfböden mit Sumpf-Herzblatt und Sumpf-Stendelwurz. In den Hügeln neigt sich die Küchenschelle scheu für den Besucher.

Unter der Wasseroberfläche gibt es auch ein reichhaltiges Tierleben. Die dominierenden Fischarten sind Hecht, Barsch und Plötze.

Andere einmalige Erlebnisse sind tausende spielende Moorfrösche, Millionen und Abermillionen Zuckmücken im Schleiertanz in einer Sommernacht und – nicht zuletzt – alle farbenprächtigen Libellen, die mit ihren spröden Flügeln das Seegebiet durchsuchen.

 

Zehntausend Kraniche

Die ersten Kraniche kommen normalerweise Anfang März. Das sind Vögel, die im Gebiet brüten und alles dafür tun, das Gedränge am Naturum Trandansen am südwestlichen Teil des Hornborgasees zu vermeiden.

Einige Wochen später – Ende März – kommen die großen Scharen, um zu landen. Das sind Kraniche, die nach einem behaglichen Winter in Spanien zurückkehren und dann weiter nördlich fliegen, vielleicht zu einem Moor in Lappland.

Dass die Kraniche am Hornborgasee rasten ist der Verdienst des Branntweines. Die Kraniche entdeckten nämlich, dass die Schnapsfabriken rund um Bjurum und Dagsnäs große Mengen Kartoffeln in der Erde ließen. Kartoffeln, die eigentlich zu Schnaps verarbeitet werden sollten, aber anstatt dessen jetzt zu energiereichem Frühlingsfutter für müde Kraniche wurden.

Heutzutage gibt es keine Kartoffeln mehr am Trandansen(=Hornobargosee). Anstatt dessen gibt es Korn, was auch hervorragendes Futter für die Kraniche ist.

Mitte April sind ungefähr 10.000 Kraniche rund um den See. Die meisten in den südlichen Teilen. Aber den Zeitpunkt Mitte April müssen Sie mit Vorsicht genießen. Die Kraniche folgen nämlich dem Kalender der Natur und der variiert von Jahr zu Jahr.

Wir sahen die Kraniche tanzen. Das machen sie oft. Der Tanz verstärkt das Band zwischen Männchen und Weibchen, die in einer lebenslangen Gemeinschaft leben(praktisch wie bei uns Menschen).Die Frühlingskraniche sind natürlich ein herrliches Erlebnis, aber wir wollen hier auch die Herbstkraniche erwähnen. und dann werden wir wieder am Hornborgaseesein.

 

Die Fahrt zum Hornborgasee hat sich mal wieder gelohnt, diesmal hatten wir vor allem schönes Wetter und das haben wir genossen.

1 2950 Kraniche_neu_reduz_350

2 Geschi_neu_reduz_350

3 Enten_neu_reduz_350

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4 Schwäne_neu_reduz_350

5 Stege_neu_reduz_350

6 Brutinseln_neu_reduz_350

3

4

5

7 Gänse

8 Canadagans

9 Naturum_neu_reduz_350

6

7

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