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Letzte Änderung: 12.11.2014 

Reinhold Zitzelsberger Webmaster

 

Westküste

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Schwedens Westküste – die Cote d’Azur des Nordens
-August 2010-

Nur wenige Kilometer nördlich von Göteborg, der zweitgrößten Stadt Schwedens, liegt eine einzigartige Küstenlandschaft. Schwedens größter Fjord, der Gullmann reicht hier etliche km ins Landesinnere und wird am Ende noch von einer gigantischen Brücke der E6, die von Oslo nach Göteborg führt, überquert.

Unzählige Fischerdörfer mit bunten Häusern, die sich eng an die abgerundeten Felsen schmiegen, und tausenden von Freizeitschiffen prägen die einzigartige Küstenlandstadt am Skagerak.

Lysekil und Gefahrgut

Eigentlich hatte mich die Stadt Lysekil „angezogen“. Sie liegt am Gullmann Fjord und wurde durch Fischfang groß.

Lysekil ist der Ort, wo eine fiktive Linie beginnt, die das Ostseeabkommen über die Beförderung gefährlicher Güter begrenzt. Nördlich der Linie Lysekil (S) - Frederikshaven (DK) müssen auf den Ro-Ro-Schiffen strengere Vorschriften eingehalten werden.

Die „Grenze“ habe ich nicht gefunden und auch nicht gesehen – aber gleichwohl angenehme und auch fachliche Eindrücke sammeln können.

So ein „Gastransport“ im Segelhafen: Statt einer Handtasche trug eine „Seefahrerin“ eine Gasflasche in der Hand.

Bemerkenswert auch die vielen Fähren, die unentgeltlich Fahrzeuge von Insel zu Insel transportieren. Sollen gefährliche Güter mitgenommen werden, muss dies der Fahrzeugführer vorher einem der Bediensteten melden. Aber die Bediensteten sind manchmal nur eine Person; alles geht automatisch.

Ja, und da waren noch die ultralangen Tankzüge, teilweise mit bis zu 7 (!) Achsen! Gut das die Tankstellen vor dem engstraßigen Lysekil lagen, die großen Tankzüge hätten sich unweigerlich festgefahren.

Lysekil – touristisch und wirtschaftlich

Zu allen Zeiten hat Lysekil vom Meer gelebt. Als der Hering kam, bedeutete das Arbeit für viele und für einige goldene Zeiten. Lysekil wurde das größte Fischerdorf im nördlichen Bohuslän und bald wurden die ersten Fabriken gebaut - Konservenfabriken, Salzereien und Böttchereien. Die Geschichte von Lysekil als Badeort begann 1846, als Konsul Mollén die erste Badeanstalt im Ort anlegte. 1859 kam Calr Curman als erster Badearzt des Ortes nach Lysekil. Neben seinem Beruf als Arzt hatte er auch künstlerische Ambitionen und begann die Gestaltung des Meeresparks zu skizzieren. In den 1870er und 80er Jahren kamen in schneller folge Warmbadehaus, Restaurant, Gemeinschaftshaus und Kaltbadehaus dazu. Im Jahr 1900 wurden Lysekil durch König Oscar II die Stadtrechte erteilt. Quellen besagen, dass die Stadt beinahe in Oscarstadt umbenannt worden wäre, da Ihre Majestät Lysekil so häufig als Gast besuchte.

Curmans Villen – Die Villen im altnordischen Stil wurden 1880 errichtet. Sie wurden bei Ekmans Tischlereifabrik in Stockholm bestellt und montagefertig nach Lysekil transportiert. Diese Villen sind immer noch in Familienbesitz und können im Sommer besichtigt werden. Buchungen über die Touristeninformation in Lysekil.

Die Altstadt „Gamlestan“ – wurde seit dem 15. Jahrhundert erbaut. Vor mehr als 200 Jahren wuchs dann die heutige Altstadt „Gamlestan“ heran. Am geschützten Hafen im Norden siedelten sich Fischer und Seeleute an. Typisch ist hier, dass die Giebel aller Häuser zum Meer ausgerichtet sind.

Havsbadsparken – hier blühte im 18. Jahrhundert das Badeortleben. Das Restaurant Havsbadet und das Kaltbadehaus stammen aus dieser Epoche, wohingegen das Gemeinschaftshaus Oscars nach dem Vorbild des alten Gebäudes Oscars, nach dem Brand 1985, neu erbaut wurde.

Kungstorget – Dieser Markplatz entstand Ende des 18. Jahrhunderts. Heute gibt es nur noch zwei Gebäude aus dieser Zeit, das Hotel Stadshotellet von 1878, das in dem so populären Schweizer Stil erbaut wurde, und Lysekils erstes Miet- und Gechäftshaus von 1894.

Laurinska Villa – Das vielleicht prächtigste Gebäude von Lysekil, 1919 vom Fabrikanten Laurin (Gründer von Skandiamotors) erbaut. Die Villa ist heute Sitz der lokalen Zeitung – Lysekils Posten.

Havets Hus – das Haus des Meeres. In den 40 Aquarien erlebt man das Tierleben in der Nordsee hautnah. Im Tunnelaquarium wandert man mit den  Hundshaien auf dem „Meeresboden“ und sieht große Dorsche über sich hinweg schwimmen. Im Streichelaquarium kann man spüren, wie sich Seesterne, Krabben und Seeigel anfühlen.

Dörfer und Sehenswürdigkeiten

Bei Schwedens einzigem Fjord, dem Gullmaren, gelegen, ist die Insel mit ihren malerischen Dörfern märchenhaft schön. Wundervolle Natur, viele Sonnenstunden und entspannende Ruhe bieten Möglichkeiten zu zahlreichen Aktivitäten in den herrlichen Schären Bohusläns. Obwohl sie nur 10 km lang und 5 km breit ist, wartet Skaftö mit einigen Naturreservaten, Wander- und Radwegen auf.

Das historische Fiskebäckskil ist der bekannteste Ort auf der Insel. Anfang des 19. Jahrhunderts als Fischer- und Seefahrerort gegründet, entwickelte sich die Ortschaft hundert Jahre später zu einem Sommerparadies für wohlhabende Schweden.

Gegenüber der schmalen Meerenge, die zu Fiskebäckskil’s Marina führt, liegen Östersidan und Klubban. Was heute aussieht wie ein Ort, wurde ursprünglich als zwei separate Ortschaften etabliert. An der Küste wohnten die armen Familien, die versuchten, die Fischereimöglichkeiten maximal auszunutzen, indem sie schon an der Mündung der Meerenge auf Heringsfang gingen. Heute ist das ehemalige Fischgewässer bei Einwohnern gleichermaßen wie bei Gästen ein beliebter Platz für lange Schwimmtouren in dem klaren Salzwasser.

Von Fiskebäckskil und Östersidan können Besucher die „Carl Wilhelmson“, eine kleine Passagierfähre, nehmen, die Skaftö mit Lysekil und dem Festland verbindet.

Anders als Fiskebäckskil ist Grundsund, Skaftös größte Ortschaft, seit der wichtigen Heringsepoche im frühen 19. Jahrhundert, ein lebendiger Fischerort geblieben. Immer noch liegen Fischerboote im Kanal und wenn man Glück hat, kann man frisch gefangene Krevetten, an Bord in frischem Meerwasser gekocht, und andere Meeresdelikatessen direkt vom Boot kaufen.

Ein netter Spaziergang längs des Kais, untermalt vom Möwengeschrei und dem Geräusch nostalgischer Dieselmotoren, die die kleinen Holzboote zu den vielen rosa Granitinseln gleich außerhalb des Dorfes bringen, führt vorbei an zahlreichen kleinen roten Bootshäusern. Nicht weit von Grundsund liegt Islandsberg, der mit einem fantastischen Blick auf das Spiel der Wellen gegen die steilen Klippen aufwartet.

Ganz anders der Ort Smögen, man erreicht ihn über eine wohl 70 m hohe Brücke. Hier geht es zu wie einst in der Drachenfelsstadt Königswinter oder in der Rüdesheimer Drosselgasse: Touristen und noch mehr Touristen werden durch die zahlreichen Boutiquen angelockt. Es gibt aber auch noch Fischgeschäfte und Fischrestaurants. In dem Kanal vor den bunten Fischerhäusern liegen Fischerboote und aufgemotzte Jachten, überwiegend norwegischer Herkunft. Für die Norweger mit ihrer starken Währung ist die westschwedische Küste ein Schlaraffenland!

Übrigens lohnt es sich, die hohe Brücke zu Fuß zu überqueren und sich den steifen Wind förmlich um die Ohren wehen zu lassen. Der Blick auf die Schären- und Fjordlandschaft ist grandios.

Resümée

Fotografen kommen voll auf ihre Kosten, weil die bunten Fischerhäuser auch bei schlechtem Wetter wirken. Wer schöne Gärten liebt, der sollte nach Fiskebäckskil fahren. Aber auch die Restaurants bieten ausgezeichnete Fischgerichte. Also auf an die schwedische Westküste.

 

0-Anfang II

0-Anfang

01-Anfang

1-Fischerdörfer

2-Lysekil

3-Aussichtsturm

4-Haven Huset

5-Liebende Fische I

6-Küche

7-Gastransport

8-Fähren

9-Gärten

10-Brücke

11-Fische

12-Tourismus

13-Bad im Fjord