8 Tage im Baltikum
-Reise von Tallin bis Vilnius August 2013-
Wir waren überrascht: Die baltischen Länder hatten wir uns anders vorgestellt. 3 Länder,
praktisch 3 Völker, 3 Sprachen – aber alle 3 Länder Estland, Lettland und Litauen haben sich immer wieder ihre Unabhängigkeit erkämpft, zuletzt 1989/90. Nach der erzwungenen Auslösung von der
Sowjetunion setzte eine einzigartige Entwicklung ein und saubere Länder mit viel Kultur und netten Menschen überraschten uns angenehm.
Hinzu kam unsere Reiseleiterin Silvija Gravniece aus Riga, die uns mit viel Leidenschaft und
viel Liebe während einer 7tätigen Reise die Besonderheiten und Schönheiten der baltischen Länder überzeugend rüberbrachte.
Ein paar Höhepunkte
Mittelalterliches Tallin
Das mittelalterliche estnische Tallinn (früher Reval) war stark touristisch geprägt. Touristen
aus aller Welt schoben sich gegenseitig weiter durch die kopfsteingepflasterten Straßen. Abseits vom Touristenrummel aber auch schöne Ecken, so ein „Kunstgarten“ unterhalb der Stadtmauer: weiße
Elemente mit Blumen umgeben und dahinter die Kulisse der Stadtmauer mit 3 Stadttürmen (ein beliebtes Fotoobjekt).
Burgen und Schlösser
Noch in Estland das Barockschloss Randales mit einem Storchennest auf dem Dach und einer riesigen barocken Gartenanlage.
Hoch oben am Flussufer des Gauja-Flusses die in rotem Backstein
erbaute Burganlage Turaida. Traurig die Geschichte der Rose von Turaida, die von einem Verehrer getötet wurde, obwohl sie mit einem anderen verlobt war.
Die Wiege Litauens lag auf der Wasserburg Trakai inmitten eines großen Sees südwestlich von Vilnius gelegen.
Riga, die Jugenstilstadt
Die Fassaden der Häuser von Riga, im Jugendstil, geschmückt sind weltbekannt. Aber auch die Innenstadt
mit zahlreichen Restaurants mit Außengastronomie und live-Musik war imponierend. Imposant auch die Staatsbibliothek am anderen Ufer des Flusses Dangava. Schön der Roland vor der Kulisse des
Schwarzhäupterhauses am Platz vor dem Rathaus.
Störche und mehr
Unzählige Störche hatten ihre Nester auf Strommasten gebaut und suchten Frösche in der sumpfigen
Landschaft. Auch auf dem Schornstein des Schlosses Randales hatte ein Storchenpaar ein Nest gebaut.
Zwei Elche haben wir auf der Kurischen Nehrung gesehen. Dort gab es auch Fischreiher und Kormorane. Die dort gefangenen Fische (Schollen, Breitfische, …) haben wir geräuchert gegessen.
Kreuze
Der Berg der Kreuze bei Sianliai (LIT) lockt Touristen und auch Hochzeitspaare an. Beide Gruppen lassen
sich von der Kulisse der wohl mehrere tausend dort aufgestellten Kreuze fotografieren.
Klaipeda (Memel)
Das frühere Memel (heute Klaipeda) wurde im Krieg stark zerstört. Heute ist es ein bedeutender Fährhafen. Schön das Denkmal des Dichters Simon Dach mit der Figur des Ännchen von Tharau.
Kurische Nehrung
Highlight unserer 7tägigen Reise war die ganztägige Fahrt auf die Halbinsel Kurische Nehrung mit Besuch der 52 m hohen Düne bei Nida. Dort gab es auch das Sommerhaus des Dichters Thomas Mann (er lebte
dort von 1929 bis 1932) zu besichtigen. Schön war die einstündige Bootsfahrt entlang der Küste bis zur
russischen Grenze. Der Kapitän erklärte uns persönlich die Besonderheiten des Kurischen Haffs. Silvija las uns die Ballade der Frauen von Nida vor.
Vilnius
Die litauische Hauptstadt Vilnius liegt im Tal des Flusses Neris. 40 barocke Gebäude und Kirchen prägen
das Stadtbild. Aber auch einige Hochhäuser wurden nach der Wende gebaut. Großzügige Straßen, schöne
Cafes und Restaurants laden zum Bummeln und Essen ein..
Essen und Trinken
Die „lokale“ Biersorte schmeckte gut, überwiegend gab es Fisch. Das Essen, das im Reisepreis
eingeschlossen war, war nicht so berauschend. Auffallend gut war „Fritte Mistro“ in einem Straßenrestaurant am Rathaus von Vilnius.
Resümee
Eine preisgünstige Reise mit einer außergewöhnlich guten Reiseleiterin. Viel Kultur und eine schöne
Landschaft mit historischen Städten – was will man mehr?
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