Madeira und Kanarische Inseln
-Etwas Sommer im kalten europäischen Winter-
Eigentlich wollten wir schon immer auf die Kanarischen Inseln und vor allem auch nach
Madeira – aber anderen Reisezielen gaben wir immer den Vorrang und im letzten Jahr hatte Geschi Keuchhusten und wir mussten kurzfristig die Reise stornieren. Im Februar 2014 klappte es und
Geschis Geburtstag wurde gleich mit einbezogen. Eine Woche waren wir mit „Mein Schiff 1“ unterwegs – eine tolle Sache.
Las Palmas – Gran Canaria
Der erste Tag ging praktisch mit der Anreise drauf – aber schon um 15.00
Uhr konnten wir unsere Kabine beziehen. Das Schiff lag im Hafen nördlich der Altstadt von Las Palmas; ein kleiner Rundgang: schönes Wetter, es war
Sonntag. Die Kinder waren schon karnevalistisch gekleidet. Machte Spaß, sie zu fotografieren. Abends um 22.00 Uhr lief unser Schiff aus in Richtung Madeira.
Ein Seetag, wir lernten das Schiff kennen. Ein paar Vorträge und ein geführter Rundgang über das Schiff. 2.000 Reisende waren an Bord, hinzu
kamen etwa 800 Besatzungsmitglieder aus 35 Nationen; unser Kapitän war ein Grieche, der Kreuzfahrtdirektor kam aus Österreich.
Madeira
Ein Traum wurde wahr – wir kannten Madeira noch vom Film „Windjammer“ her, der in den 50er Jahren die Kinos
füllte. Eine riesige Panoramaleinwand im 220° Winkel. Die damalige Fahrt mit einem Korbschlitten bergab war
nichts für schwache Nerven. Und eine solche Korbschlittenfahrt erlebten wir auch. Stolzer Preis für 2 Personen 30 €.
Hinzu kamen 2 Fotos mit DVD – machte zusammen 50 €. Aber, es war ein Erlebnis.
Auf dem Markt gab es einen besonderen Fisch (Schwarzfisch), der in der Tiefsee geangelt wird und große Augen sowie ein furchterregendes Maul mit spitzen Zähnen hat.
Schön in der Hauptstadt Funchal auch die buntbemalten Türen. Nachmittags unternahmen wir mit öffentlichen Bussen eine Fahrt ins Fischerdorf Camara de Lobos. Schöne bunte
Fischerboote, auf denen Fisch getrocknet wurde. Im Hafen spielten Männer Karten.
La Palma
Die Insel überraschte uns durch grüne Wälder, wir unternahmen eine Bustour in den Norden in den Lorbeerwald mit
einem wunderschönen Vogelgezwitscher. In einem Restaurant gab es einen Imbiss, das Besondere waren kleine
Kartoffeln, die im Meerwasser gekocht wurden. Dazu gab es Ziegenkäse und Wein und heimische Bananen. Die wuchsen praktisch vor der Haustür und sind ein „Exportartikel“ der Insel.
Im Örtchen San Andres, nahe der steinigen Küste, trafen wir meine Schwimmfreunde Eva und Frieder Unz – welch ein Zufall? Wunderschön die Brandung, blaues Wasser und schwarze Felsen.
Teneriffa
Die Hauptstadt Santa Cruz begeisterte uns nicht so, dafür aber die Fahrt in den Nationalpark Pico de Teide. Es ging
bis auf 2.400 m hoch, unzählige Serpentinen und immer wieder vor uns der höchste Berg Teide (3.718 m), er war
schneebedeckt. Nach dem Durchfahren von Kiefernwäldern gab es nur noch Schnee. Wir erreichten einen riesigen
Krater, die enge Straße führte mittendurch – bis zu einer bizarren Landschaft mit hohen Natursäulen, in denen
menschliche und tierische Figuren zu erkennen waren. Im Hintergrund immer wieder der höchste Berg Spaniens, der Teide. Einfach toll.
Wie fuhren oberhalb der Wolken, die unten an der Küste zu erkennen waren. Oberhalb der Wolken konnten wir die Nachbarinsel Las Palma erkennen.
Fuerteventura
Fuerteventura ist nach Teneriffa die zweitgrößte Insel der Kanaren. So gut wie kein Regen – aber Sandstrände.
Die Berge sind nur 800 m hoch. Eine Busfahrt führte uns durch eine Ebene in der Nähe der Hauptstadt Porto de Rosario – nur wenige Pflanzen und
wenige Dörfer. Einst hatte man hier Getreide angebaut, aber das kann man mittlerweile billiger im Ausland einkaufen.
Oben im Gebirge enge Straßen und sagenhafte Ausblicke in die bergige Landschaft. Rabenvögel, ein Bussard
sowie Streifenhörnchen, andere Tiere gibt es auf Fuerteventura nicht. Besuch des Dorfes Betancaria, von hier aus wurde einst Fuerteventura besiedelt.
Höhepunkt war der Besuch eines Freilichtmuseums, wo uns das einfache Leben in alter Zeit gezeigt wurde: töpfern, weben, … und es gab Honigschnaps mit Ziegenkäse.
Erwähnt werden sollte noch der Besuch einer Fabrikation von Aloe Vera-Produkten. Aus den dickfleischigen Blättern
der Pflanze werden Salben, Cremes, … gewonnen, die uns Menschen bei Krankheiten helfen.
Mein Schiff 1
Ein riesiges Schiff mit zwei großen sowie vielen kleinen Restaurants, letztere gegen Aufpreis. Abends wurden wir bedient, es gab immer ein 6-Gänge-Menü.
Vorträge und jeweils abends im Theater eine Show mit bis zu 15 Darstellern. In der Mitte oben auf dem 11. Deck des 262 m langen Schiffes eine Badelandschaft mit zwei Pools und eiskaltem
Meerwasser. Außen-Bar sowie ein Imbiss, der 24 Stunden geöffnet war.
Resümee
Eine tolle Reise mit vielen neuen Eindrücken. Bemerkenswert, dass praktisch jede der angelaufen kanarischen Inseln
einen anderen „Charakter“ hat. Das Wetter war angenehm, immer um die 20° C, und kein Regen. Das Schiff war riesig, aber daran haben wir uns gewöhnt.
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