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Letzte Änderung: 12.11.2014 

Reinhold Zitzelsberger Webmaster

 

Zeitungsartikel Leserbriefe

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Glück auf“

- Portrait Wolfgang Clement -

In dem „Portrait“ über Wolfgang Clement und seinen Auftritt anlässlich der Wintertagung des Atomforums wird die Situation vollkommen falsch dargestellt. Schon in der Einleitung, dass Wolfgang Clement für den „Atomstromerzeuger“ RWE tätig sei, wird Polemik verbreitet. Wäre der Korrespondent Holger Möhle bis zum Ende der Veranstaltung des Atomforums dabei gewesen, hätte er von dem früheren Bergmann Dr. Ulrich Jobs, heute Mitglied des Vorstandes der RWE AG erfahren, dass der Stromerzeuger RWE auch Stromenergie mit eigenen Windkrafträdern erzeugt und aufgrund der unsicheren politischen Lage zumindest in Deutschland auf die Stromerzeugung durch moderne Kohlekraftwerke setzt (obwohl Strom aus Kernkraftwerken viel billiger und umweltfreundlicher ist).

Einleitend sollte man auch erwähnen, dass Clement 1986 bei dem Nürnberger Parteitag mit dabei war und den Atomausstiegsbeschluss der SPD mit verfasst hat. Der Einfachheit halber hier das Zitat aus Clements Rede: „Ich begleitete damals Johannes Rau, seinerzeit Kanzlerkandidat der SPD, der sich – und ich auch – erst nach intensiven Diskussionen dazu durchrang, dem Ausstiegsbeschluss zuzustimmen, und dies vor allem anderen im Blick auf die Risiken des Missbrauchs der Kernenergienutzung für militärische und terroristische Zwecke. Wir wissen heute, dass diese Sorge vollauf berechtigt war – siehe Nordkorea, Iran, Pakistan -, aber dass es in Anbetracht der weltweiten Ausbreitung der Kernenergienutzung inzwischen naiv geworden ist zu glauben, an diesem Missbrauchsrisiko werde ein Ausstieg Deutschlands auch nur ein Jota ändern. Im Gegenteil, wir verspielen allenfalls Einflussmöglichkeiten.“.

Der Einfachheit halber und zur Information für die Leser des General Anzeigers möchte ich einige Aussagen von Wolfgang Clement wieder geben:

  • - Man kann da nicht zuschauen, wenn der Industriestandort Deutschland in Gefahr gerät
  • - Tatsachen zur künftigen Energieversorgung werden nicht zur Kenntnis genommen
  • - Ein intelligenter Umgang mit Energie wird gefordert
  • - Die Energiediskussion ist von Emotionen geprägt
  • - Bis 2030 wird ein erhöhter Energieverbrauch von 60 % erwartet
  • - Energieversorgung sollte künftig eine europäische Aufgabe sein
  • - Eine Planungssicherheit für Energieversorger ist nur bis 2012 gewährleistet
  • - Deutsche Kernkraftwerke haben den höchsten Sicherheitsstandard in der Welt
  • - Deutschland hat die Möglichkeit, als erstes Land der Welt die Endlagerung zu regeln
  • - Eine Kilowattstunde, erzeugt durch Fotovoltaik, kostet 50 Cent
  • - Kein Land der Welt hat den Atomausstieg vollzogen
  • - In Deutschland haben wir ein einmaliges wissenschaftliches Potential, um eine Energiepolitik unter Einschluss der Kernenergie zu betreiben
  • - Kritiker der Kernindustrie verzichten qualitativ nachvollziehbar darauf, wie die Kernenergie konkret ersetzt werden soll
  • - Ich habe nachgefragt, wie die hessische SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti nicht mehr nur für den Ausstieg aus der Kernenergie eintrat, sondern auch noch ein Nein zu Kohlekraftwerken hinzufügte.
  • - Deutschland wird künftig mehr und mehr von Öl- und Gaspreisen auf den Weltmärkten abhängig
  • - Das europäische Kraftwerkpaket veraltet derweil zunehmend, muss in den kommenden Jahren von Grund auf erneuert werden
  • - Im Januar 2006 waren weltweit 22 Kernkraftwerke in Bau, 40 in der Planung und 113 vorgeschlagen. Die mit dem SPD-Parteitagsbeschluss von 1986 beschlossene Vorreiterrolle Deutschland zum Ausstieg aus der Kernenergie erscheint demnach absurd.
  • - Im Jahr 2005 waren unter den 10 weltbesten Kernkraftwerken 6 aus Deutschland.
  • - Eine Kilowattstunde, erzeugt durch Windstrom, wird mit 300 % subventioniert.

Ich möchte hier mit Aussagen aus dem Vortrag von Wolfgang Clement abschließen.

Übrigens wird in dem „Portrait“ unterstellt, dass Wolfgang Clement die Aussage über die künftige Nutzung der Kernenergie im Zusammenhang mit seiner Aufsichtsratstätigkeit (Lobbyismus) bei der RWE getätigt hätte. Ich glaube nicht, dass sich ein weitsichtiger ehemaliger Bundeswirtschaftsminister für 20.000 € für eine Aussage pro Kernenergie kaufen lässt. Auch ich bin kein Lobbyist, sondern nur ein normaler Stromverbraucher und möchte eigentlich nur sichergestellt haben, dass ich auch in den nächsten Jahren auf eine sozialverträgliche und gesicherte Stromversorgung bauen kann.

 

Klaus Ridder,Königswinter

 

Leserbrief Ulrich Kelber

SPD-Bundestagsabgeordneter

 

Der Leserbrief des SPD-Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber kann in dieser Art und Weise überhaupt nicht hingenommen werden. Der Leserbrief ist leider parteipolitisch gefärbt und gibt die Fakten, insbesondere im Zusammenhang mit der Kernenergie, falsch wieder.

Nur einige wenige Anmerkungen:

  • 1. Die Kernenergie wurde und wird grundsätzlich nicht subventioniert. Es kann allerdings sein, dass in den 50er Jahren vorausgegangene Forschungsvorhaben staatlich gefördert wurden.
  • 2. Der Transport radioaktiver Stoffe ist nicht unsicher, das hat die bisherige Bundesregierung in Bundestags-Anfragen immer wieder festgestellt. Tatsache ist, dass beim Transport radioaktiver Stoffe weltweit es bis heute noch keinen Todesfall gegeben hat! Auch wurde kein Mensch bei der Beförderung radioaktiver Stoffe signifikant gesundheitlich geschädigt! Die Transportbehälter, in Deutschland „Castor-Behälter“ genannt, sind unfallsicher!
  • 3. Die Endlagerung hochaktiver radioaktiver Abfälle ist grundsätzlich geregelt. Die Welt beneidet uns um unsere Endlagerstätten in Gorleben. Leider denken die ideologisch gefärbten Politiker (insbesondere der bisherige Umweltminister Trittin) darüber anders. In solchen Fällen sollte man die Wissenschaft entscheiden lassen!
  • 4. Man kann nicht auf der einen Seite eine klare Umwelt erwarten (Ergebnis des Kyoto-Abkommen), neue Biokraftwerke fördern wollen (beispielsweise durch Holzverbrennung in Bonn) und andererseits die Kernkraft verdammen. Eine saubere Umwelt ist nur mit der Kernkraft möglich!
  • 5. Mit Windkrafträdern kann man das Energieproblem nicht lösen! Windkrafträder sind teuer und nicht effizient genug, weil für den Fall, dass der Wind nicht bläst, eine alternative Energie vorgehalten werden muss.
  • Für mich geht der Leserbrief des MdB Ulrich Kelber vollkommen daneben. Schade nur, dass unser Staat von Volksvertretern, die parteipolitisch geprägt für eine bestimmte Energieart eintreten müssen, solche Meinungen von sich geben!

 

Klaus Ridder, Königswinter

 

 

Leserbrief zu ‚Alternativenergien gehört die Zukunft’

Der Leserbrief von Herrn Winfried Edel liest sich zunächst ‚überzeugend’ – enthält jedoch eine Reihe von ‚Halbwahrheiten’ und kann deshalb in dieser Form nicht unwidersprochen bleiben, gerade weil man beim Diskutieren um die Energie der Zukunft immer noch glaubt, mit alternativen Energien alles lösen zu können.

Deshalb einige Bemerkungen

1.Wir sollten nicht über amerikanische Probleme sprechen, wenn wir hier in diesem unseren Lande eigene Energieprobleme haben. Aber ein paar Anmerkungen zu Amerika

-Spritfressende großvolumige Straßenkreuzer sind seit der Ära Jimmy Carter gesetzlich verboten. In Amerika fährt man überwiegend ‚Mittelklasseautos’. Bedenkt man ferner, dass die

 Amerikaner defensiv fahren und eine Geschwindigkeitsbegrenzung haben, dann verbrau sie pro Auto auch nicht mehr als wir – auch die moderne Dieseltechnologie wird dort bald kommen.

-Amerika hat im Sommer überwiegend Temperaturen wie wir sie in diesem Sommer hatten und da sind Klimaanlagen schon erforderlich, wenn man beim Arbeiten leistungsfähig bleiben will.. Wir sollten dabei nicht vergessen, dass in diesem Sommer bei uns in Europa tausende von Menschen gestorben sind, weil Krankenhäuser beispielsweise nicht klimatisiert waren.

-Das amerikanische Stromversorgungssystem ist marode – deshalb geht da auch öfter mal das Licht aus.

2.Leider steht uns künftig eine Strompreiserhöhung bevor, weil wir alternative Energien, die uns viel Geld kosten, subventionieren(s. auch neuer Kompromiss zw. Clement und  Trittin).Mit Fotovoltaik kann man allenfalls einen Parkautomaten betreiben, aber keine Indunation  ausreichend mit Strom beliefern. Auch Biogas reicht vielleicht aus, um einen Bauernhof zu versorgen – mehr auch nicht. Und die immer wieder propagierte Windenergie ist ökologisch und wirtschaftlich sinnlos. Und besonders nachteilig ist,  weil für Windflauten eine zweite Energiequelle vorgehalten werden muss.

3.Ich stimme mit Herrn Edel überein, dass das Verbrennen fossiler Rohstoffe im Hinblick auf die Menschen , die nach uns leben, nicht zu vertreten ist. Hinzu kommt, das wir beim Verbrennen unser Klima sehr stark belasten.?

4.Die Nutzung der Erdwärme ist sinnvoll für ein Einfamilienhaus – aber für eine größere Wohneinheit dürfte sie schon nicht ausreichen. Auf keinen Fall kann man mit der Erdwärme

industriellen Strom erzeugen. Im übrigen ist der technische Aufwand sehr hoch.

5.In Sachen Nutzung der Kernenergie bin ich vollkommen andere Meinung als Herr Edel. Hier müssen auch einige Aussagen  richtig gestellt  werden

-Es ist richtig, dass das KKW Cattenom  radioaktives Tritium in Mosel leitet; hier sollte die genehmigte Aktivität erhöht werden. Die Strahlenschutzkommission(SSK), der übrigens auch ‚grüne’ Experten angehören,hat aus radiologischer Sicht keine Bedenken geäußert,  weil auch nach der Erhöhung des genehmigten Wertes keine Gefahren für Menschen und Umwelt ausgegangen währen(und auch nicht für die  zitierten Winzer mehr unter www.ssk.de)

-Über die Endlagerung radioaktiver Abfälle( zu denen auch in der Medizin genutzte Strahlenquellen gehören können) wird immer wieder auf politischer Ebene diskutiert .Wissenschaftlich ist die Endlagerung in Gorleben  so gut wie ausdiskutiert. und die intern.Fachwelt beneidet uns, dass wir in einem Salzstock endlagern können.

Abschließend nochmals der Hinweis, dass Kernenergie umweltfreundlich ist und die in Kyoto festgelegten Werte zur Immissionsbegrenzung nur eingehalten werden können, wenn das Verbrennen fossiler Rohstoffe zugunsten der Kernenergie zurückgefahren wird. Auf keinen Fall sind die alternativen Energien in Deutschland in der Lage, unsere Energiebedürfnisse in der Zukunft zu decken.

Dipl.-Ing. Klaus Ridder

Königswinter-Berghausen

 

Leserbrief „Energiepolitik“

 

Wenn man in den letzten Monaten Fernsehsendungen anschaut oder auch Meldungen in den Zeitungen verfolgt, so muss man den Eindruck haben, dass es um unsere Energieversorgung nicht gut bestellt ist. Anlässlich der Konferenz in St. Petersburg war Deutschland allein mit dem Statement, keine weitere Atomenergie in ferner Zukunft zu nutzen. Das ist sehr bedauerlich!

In vielen Artikeln wird über alternative Energien berichtet und es wird der Eindruck erweckt, dass man damit tatsächlich das Energieproblem lösen kann. Es werden Zahlen genannt im Bereich Kilo-, Mega- und Gigawatt – aber wer kann sich darunter überhaupt was vorstellen? Selbst der Ausbau der Braunkohle im Bereich Garzweiler II wird moniert – aber irgendwo müssen wir ja unsere Energie herbekommen. Selbst wenn Garzweiler II nicht unbedingt umweltfreundliche Energie produziert und darüber hinaus auch noch Schäden in der Landschaft verursacht, so kommen wir wohl nicht umhin, bis auf weiteres diese Art der Energie zu nutzen.

Wir betreiben heute Kohlekraftwerke, natürlich mit Kohle, die wir irgendwo im Ausland kaufen und die unter Umständen in Bergwerken gefördert wird, wo es jährlich tausende von Toten gibt (ich denke hier insbesondere an China). Aber auch mit der Kohleenergieerzeugung kann, trotz bester Filteranlagen, das sog. „Kyoto-Protokoll“ nicht eingehalten werden.

Ob man vielleicht das Energieproblem mit russischem Gas lösen kann? Zumindest sieht der Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder eine Möglichkeit, daraus durchaus einen Nutzen zu ziehen. Aber Gas aus Russland ist, auch wenn ein Ex-Bundeskanzler Schröder dahinter steht, politisch sehr gefährlich.

Bleibt noch zu vorletzt die Nutzung von Öl. Aber hier geht das Öl in der Nordsee, das politisch natürlich sehr sicher ist, bald zur Neige. Das Öl aus anderen Teilen der Welt ist sehr gefährdet. Ich möchte den Gedanken nicht weiterverfolgen, was unter Umständen wird, wenn die Eskalation im Nahen Osten sich weiter verschärft. Woher wollen wir aber die Energie der Zukunft und insbesondere der nahen Zukunft beziehen? Wer daran glaubt, dass dies durch Wind- oder Sonnenenergie geschehen könnte, der sollte sich tatsächlich mal mit der ganzen Problematik auseinandersetzen. Was kann denn Sonnenenergie überhaupt leisten? Allenfalls kann man damit Parkautomaten mit Energie versorgen – zu viel mehr reicht es nicht. Und nur dadurch, dass diese Energie stark subventioniert wird, ist sie überhaupt für den Verbraucher finanzierbar.

Bleibt noch die Windenergie. Aber, liebe Leser, auch wenn die Effizienz der Windkraftanlagen ständig verbessert wird – es ist doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Hinzu kommt, dass durch Windkraftanlagen noch eine weitere Energieart vorgehalten werden muss, weil ja nicht immer der Wind weht oder beim Orkan zu stark weht. Dann stehen die Windkrafträder still und andere Energiearten müssen einspringen. Das ist in etwa das gleiche, als wenn ich zwei Autos kaufe, um damit von Bonn nach München zu fahren. Ein Auto macht’s doch auch? Lange Rede – kurzer Sinn: Wir kommen bis auf weiteres nicht ohne Atomenergie aus. Das muss auch der Koalitionspartner von Frau Angela Merkel verstehen. Und warum kann sich Angela Merkel nicht durchsetzen? Sie ist doch von Beruf Physikerin und müsste somit auch Sachverstand haben, um über eine künftige realistische Energiepolitik mit anders Denkenden konstruktiv zu diskutieren.

Dipl.-Ing. Klaus Ridder, Königswinter

 

Kreis kann sich selbst mit Energie versorgen vom 13.2.2008 sowie Leserbrief Dr. Findeisen vom 26.3.2008

 

Der GA hatte am 13.Februar 2008 über eine Studie berichtet, mit nach der sich der Rhein-Sieg-Kreis vollständig  mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen kann. Es werden sogar Überschüsse produziert.

Die Ergebnisse dieser Studie hat Dr. Findeisen in einem Leserbrief vom 26.Februar 2008 gewürdigt. Vermutlich hat er die 150 seitige Studie nicht gründlich durchgearbeitet, es hätte ihn ernüchtert!!!!

Die in einem Arbeitskreis für Energie und Umwelt engagierten Herren Dr..-Ing. Günter Keil (Sankt Augustin), Dr.-Ing., Dr.rer.pol Herbert Backhaus (Bad Honnef) und Dr. Rainer Six (Alfter) haben sich intensiv mit der Studie befasst. Sie sind zu wenig positiven Ergebnissen gekommen, die am 15. April 2008 bei einem Treffen des FDP-Ortsvereins Siegburg vorgetragen wurden.

 

Hier nur einige Beispiele:

Die Stromgewinnung aus Sonnenenergie ist abhängig davon, dass die Sonne scheint. Wie jeder weiß, ist dies nachts nicht der Fall, auch bei bedecktem Himmel vermindert sich die Strahlkraft. Langjährige Erfahrungen mit Solarzellen (Photovoltaik) zeigen, dass bezogen auf die installierte Leistung ein Solarmodul nur für aufsummierte 900 Stunden jährlich Strom abgibt (ein Jahr hat 8760 Stunden).Bei Wind ist die lückenhafte Verstromung etwas günstiger’. Installierte Anlagen liefern im Schnitt für rund 18oo Stunden pro Jahr elektrischen Strom.

Bei ausfallenden Wind- uns Sonnenstrom müssen zur Gewährleistung der Stromversorgung und zur Verhütung von Stromausfällen beispielsweise Gasturbinen installiert werden, deren Brennstoff Erdgas über Tausende Kilometer aus Russland importiert und immer teurer bezahlt werden muss.

Solche Fakten sollten auch Energie-Laien bekannt sein und es ist unverständlich, dass die Kreissparkasse Köln zu Lasten Ihrer Sparer einen laut GA knapp sechsstelligen Betrag’ für eine Studiengruppe in Salzburg ausgibt, deren Erkenntnisse sich weitgehend von Illusionen und Halluzinationen einordnen lassen. Kein Wunder, denn die Autoren der Studie haben sich mit den in Hunderte von Millionen Euro gehenden  Investitionen für die ‚Energie-Selbst-Versorgung’ des Rhein-Sieg-Kreises (wohlweislich) nicht befasst.

Übrigens exkulpieren sich die Autoren der Studie selbst von ihren Erkenntnissen. Auf S. 99 der Studie verweisen sie ‚auf die hochsensible Abhängigkeit der ausgewiesenen energetischen Potentiale von zugrunde liegenden (‚visionären’) Annahmen’. Ein unglaublicher Akt der Selbst-Distanzierung, der die Sponsoren der Studie veranlassen sollte, ihr Geld zurück zu fordern.

Dipl.-Ing. Klaus Ridder, Königswinter-Berghausen

 

Leserbrief Dr

Kernkraft – warum nicht?

Großbritannien baut weitere Kernkraftwerke.

Der GA berichtete, dass Großbritannien sich für den Bau weiterer Kernkraftwerke entschieden habe und alte Kernkraftwerke von Fall zu Fall abschalten wird. Nach Frankreich ist es also ein weiterer EU-Staat, der sich pro Kernenergie ausspricht.

In Deutschland sind natürlich die Meinungen unterschiedlich, aber Wirtschaftsminister Michael Glos setzt sich ebenfalls dringend für die Beibehaltung der deutschen Kernkraft ein, da sie den Hauptanteil in dem Strommix (CO2- und Feinstaubfrei und auch sehr preisgünstig) liefert. Es dürfte auch bekannt sein, dass viele respektierte Persönlichkeiten für die Kernkraft bzw. gegen den von uns beschlossenen Ausstieg sind. Um ein paar Beispiele zu nennen: die SPD-Mitglieder Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt. Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement und der Ex-Repower Chef Prof. Fritz Vahrenholt; der jüngst mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Prof. Grünberg, der es im Interview als Augenwischerei bezeichnete, wenn wir aussteigen und dann bei einem drohenden Blackout Atomstrom aus Frankreich importieren.

Sogar der Vatikan befürwortet die friedliche Nutzung der Kernenergie: Kardinal Martino z.B. nannte in einem Gespräch mit Radio Vatikan die Kernkraft eine Form der sauberen Energie im Rahmen einer integrierten Energiepolitik. Auch Papst Benedikt XVI hielt bei einer Rede in seiner Sommerresidenz „eine friedliche Nutzung der Nukleartechnologie weiter für vorstellbar“.

Es ist unverkennbar, dass die Strompreise zu Beginn des Jahres 2008 enorm gestiegen sind. Insbesondere sollen auch die vor 35 Jahren als umweltfreundliche angepriesenen Nachtspeicheröfen (sie werden überwiegend aus Strom aus Kernkraftwerken, der nachts genügend zur Verfügung steht, gespeichert) teurer werden.

Rings um Deutschland herum werden weitere neue Kernkraftwerke gebaut, auch in den neuen EU-Ländern Rumänien und Bulgarien. Warum tun wir uns das eigentlich an, dass wir auf eine saubere, wirtschaftliche und sichere Energie verzichten?

Dipl.-Ing. Klaus Ridder, Königswinter-Berghausen

Leserbrief

Klimaschutz ja – aber wie?

Es ist schon beängstigend, wenn man in den letzten Wochen die unterschiedlichsten Artikel im GA zum Thema Klimaschutz liest – viele meinen, die Lösung zu haben – je nach politischer „Kurz- oder Weitsicht“. Die Vorschläge gehen von Energiesparlampen über kleinere Autos, Geschwindigkeitsbegrenzungen bis hin zum Abschalten von Gebäudebeleuchtungen.

Besonders negativ fallen übrigens die Äußerungen von Umweltminister Gabriel auf, denn das, was Gabriel so alles sagt, ist wirklich keine Lösung (siehe Artikel im GA).

Auf dem G8-Gipfel wird man sich auch mit dem Thema befassen. Aber, solange Angela Merkel nur Windmühlen und dgl. anbietet und Kernkraftwerke abschalten will, um das Problem zu lösen, wird sich keine Wirtschaftsnation ernsthaft mit einer Änderung befassen wollen.

Wir alle wollen mit Sicherheit umweltfreundliche Energien – aber zu vernünftigen Preisen. Auch die Wirtschaft, von der wir ja leben, braucht eine zuverlässige und kostengünstige Energieversorgung. Leider gibt es diesbezüglich keine klare verlässliche Aussage, wohin nun die Reise gehen soll. Man spricht von erneuerbaren Energien – aber die können wir uns auf die Dauer nicht leisten – auch wenn hier technologische Fortschritte erzielt werden (z.B. bessere Nutzleistung von Windkrafträdern).

Eine kleine Zusammenfassung, was so alles möglich ist und wie unrealistisch es ist, dass erneuerbare Energien das Problem lösen können.

Wasserkraft

Die Wasserkraft ist umweltfreundlich, kann aber nur da erzeugt werden, wo geographische Verhältnisse es zulassen (z.B. in Bayern, der Schweiz oder in Österreich).

Windkraft

Die Windkraft ist bedingt umweltfreundlich („Verspargelung“ der Landschaft, Gefahr für Zugvögel – jährlich 900.000 tote Vögel, Zerstörung des Ökosystems im Wattenmeer sowie in der Nord- und Ostsee, …). Sie ist nicht immer verfügbar und unwirtschaftlich. Als Erzeugung für eine Grundlast, die über den ganzen Tag verfügbar sein muss, nicht geeignet.

Bio-Strom

Allein schon das immer wieder verwendete Wort „Bio-Strom“ lässt den Eindruck erwecken, dass die Erzeugung umweltfreundlich ist. Der Anbau von Grünpflanzen (Mais, Raps, …) ist nicht unproblematisch (s. Artikel im GA vom 10.2.), weil gerade der Maisanbau als Monokultur die Äcker stark belastet und dieser Mais oder auch Raps und ggf. Gerste der Nahrungsmittelversorgung entzogen werden (Tortillas in Mexiko und Margarine in Deutschland, ggf. aber auch noch das Bier werden teurer). Bio-Strom ist unwirtschaftlich!

Solarenergie

Allein schon die Herstellung von Solarzellen verschlingt soviel Energie, dass die Anlage längere Zeit (etwa 12 Jahre) laufen muss, um die Herstellungsenergie zu kompensieren. Gleichwohl ist Sonnenenergie umweltfreundlich – hat aber Grenzen in der Kapazität. Allenfalls als Zusatzenergie in Einzelhäusern oder zum Betrieb von Parkautomaten geeignet. Sehr sehr teuer!

Erdwärme

Sehr umweltfreundlich. Als Zusatzenergie für die Heizung von Einzelhäusern geeignet. Allerdings ist die Erstellung der Anlage teuer und der Betrieb lohnt sich nur, wenn man die Anlage mit Subventionen baut.

Holz

Holz wird seit Jahrhunderten als Heizmaterial verwendet und sollte auch im begrenzten Umfang weiter verwendet werden. Zuviel Holzverbrauch schadet der Umwelt (kahl geschlagene Wälder). Holz hat einen relativ hohen Kohlendioxidausstoß.

Es ist sicher sinnvoll und auch notwendig, Energien einzusparen – aber hier gibt es auch Grenzen. Selbst wenn alle Autos in Deutschland verboten würden, hätte das nicht die geringste Auswirkung auf das Klima. Es wird sogar angenommen, dass trotz Einsparungen der globale Energieverbrauch steigt, weil es immer mehr Menschen geben wird.

Noch etwas zur Kohlendioxidbelastung: Kohlendioxid belastet die Erdatmosphäre und trägt zur Erderwärmung bei (sog. Treibhauseffekt). Derzeit werden etwa 58 % des Energiebedarfs in Deutschland durch Braun- und Steinkohle sowie durch Gas gedeckt. Alles sind Kohlendioxiderzeuger. Bleibt noch der Anteil von Kernenergie. Der liegt in Deutschland bei 26 % und ist frei von Kohlendioxiden.

Zuletzt noch ein paar Ausführungen zur Wirtschaftlichkeit. Die Erzeugung einer Kilowattstunde mit Kernenergie kostet 3 Cent und die aus Windenergie 19 Cent. Würde man die Kernkraftwerke in Deutschland abschalten, dann hätte das zur Folge, dass ein riesiges Volksvermögen vernichtet wird (kosten uns die politisch gewollten Abschaltungen der Kernkraftwerke in Hamm-Uentrop, Mühlheim-Kährlich, Greifswald, Rheinsberg sowie der Anlagen in Kalkar, Hanau und Wackersdorf nicht ohnehin schon Milliarden?).

Kernenergie ist umweltfreundlich, wirtschaftlich, in Deutschland sicher (Tschernobyl kann schon aufgrund anderer technischer Voraussetzungen bei uns nicht passieren) und immer verfügbar (Uran kommt aus sicheren Ländern wie Kanada und Australien) – was will man eigentlich mehr?

 

Dipl.-Ing. Klaus Ridder, Königswinter-Berghausen

 

Leserbrief

Bernd Wegener „Sind die alle verrückt geworden?“

Der Leserbrief von Bernd Wegener kann insbesondere aufgrund der Aussage im letzten Satz nicht unwidersprochen bleiben. Es wird dort ausgesagt, dass wenn Kühnast den „Klimaschutz“ ernst nehmen würde, sie auf Kohle statt auf Kernkraftwerke hinweisen müsste. Das ist, bezogen auf den Umweltschutz, vollkommen falsch.

  • 1. Kohle ist ein Naturprodukt und enthält auch radioaktive Substanzen. Diese verlassen über die Schornsteine das Kraftwerk und verbreiten sich auf unserer Erde. Entsprechende Untersuchungen wurden in den 70er Jahren durchgeführt – aber politisch nicht ausgewertet, weil wir in der Energieerzeugung bis auf weiteres wohl auf Kohleenergie angewiesen sind.
  • 2. Es ist hinlänglich bekannt, dass Kernkraftwerke so gut wie keine CO2-Belastung verursachen. So gesehen sind sie sehr umweltfreundlich.

Die Aussage aller umweltfreundlich denkenden Politiker müsste also sein: Beibehaltung und sogar noch Ausbau der Kernenergie!

 

Dipl.-Ing. Klaus Ridder, Königswinter-Berghausen

 

Leserbrief

Überflüssiges Plädoyer von Dr. J. Findeisen vom 14.2.2007

In dem Leserbrief setzt sich Dr. Findeisen mal wieder mit dem Energieproblem unter Berücksichtigung des Klimagipfels auseinander. Ich habe den Sinn des Leserbriefes nicht richtig verstanden, weil es in dem Leserbrief sehr viele Widersprüche, Fehler und Unklarheiten gibt.

Gleichwohl ein paar kurze Anmerkungen:

  • 1. Nach mir vorliegenden Unterlagen wurden 2005  619 Mrd. kw/h Brutto erzeugt (und nicht 70 Mrd.). Aber das ist ohnehin eine unvorstellbare Summe.
  • 2. Es ist richtig, dass der überwiegende Teil der Energieerzeugung, nämlich zusammen etwa 60 % aus Kraftwerken kommt, die CO2 ausstoßen. Der Anteil der erneuerbaren Energien beträgt einschließlich Wasserkraft etwa 10 %. Man kann doch nicht im Ernst annehmen, dass es gelingen wird, die mit Braunkohle, Steinkohle und Gas sowie Erdöl (geringer Anteil) betriebenen Kraftwerke durch alternative Energien zu ersetzen.
  • 3. Es wird von einem „energieaufwendigen Import“ von Uran gesprochen. Das ist falsch. 1 kg Natururan entspricht der äquivalenten Energieausbeute von 12,6 t Erdöl und 18,9 t Steinkohle. Uran ist somit leicht zu transportieren und praktisch beliebig zu bevorraten.
  • 4. Auch die Aussage im Zusammenhang mit Bundeskanzlerin Merkel, dass die öffentliche Meinung die Kernenergie ablehnt, ist falsch. Jüngste Umfragen haben gezeigt, dass 61 % der Bevölkerung für eine Beibehaltung der Kernenergie ist – bis eine bessere Energie gefunden wird.

Abschließend noch ein paar Worte  zu der Aussage „risikofreie Technologie“. Diese gibt es nicht. Denken wir daran, dass in China beim Abbau von Steinkohle jährlich einige tausend Menschen ums Leben kommen und denken wir daran, dass beim Bruch von Wasserdämmen ganze Städte überschwemmt und ausgelöscht werden können. Auch Windkrafträder stürzen bei Sturm um. Die Kernkraftwerke in Deutschland haben einen sehr hohen Sicherheitsstandard und dieser dürfte führend in der Welt sein. Außerdem erzeugen sie kein die Umwelt belastendes CO2. Was will man eigentlich mehr?

Dipl.-Ing. Klaus Ridder, Königswinter-Berghausen

 

Stellungnahme Leserbrief Hüffer vom 16.Nov. 2006

Der Leserbrief von Dr. Hüffer betreffend friedliche Nutzung der Kernenergie kann nicht unwidersprochen bleiben, weil offensichtlich Äpfel mit Birnen verwechselt werden.

Zu nur 2 Aussagen möchte ich eine Klarstellung abgeben.

1.Kontamination von Typ B-Transportbehältern(sog CASTOREN)

 Es trifft zu, dass 1998 Überschreitungen der zulässigen Grenzwerte der Kontamination  an Typ B-Behältern von der französischen Aufsichtsbehörde festgestellt wurden. Die Strahlenschutzkommission und die Gesellschaft für Reaktorsicherheit haben hierzu folgendes in Ihrem Bericht geschrieben::’Die Strahlenschutzkommission stellt fest, das auch in diesem Fall für das Begleitpersonal keine Gesundheitsgefährdung und insbesondere keine Erhöhung des Krebsrisikos vorlieg’t.

Durch die Überschreitung der Grenzwerte ist das Konzept der Transportbehälter (= unfallsichere Umschließung des hochaktiven Inhalts) überhaupt nicht in Frage gestellt  Wennbeispielsweise  Jemand mit einem Auto eine zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitet, dann ist das Auto dadurch auch nicht unsicher!!

2.Sicherheit von deutschen Kernkraftwerken

Deutsche Kernkraftwerke gehören mit zu den sichersten der Welt. Auch der Betrieb unterliegt

der behördlichen Aufsicht. Das Personal ist hervorragend ausgebildet. Was will man eigentlich mehr?

Wenn nun in einem Kernkraftwerk Düwel ausgewechselt werden müssen, dann ist dadurch noch lange nicht die Sicherheit gefährdet.

Vielleicht sollte sich der Leserbriefschreiber auch mal Gedanken machen, wie gefährlich die Erzeugung anderer Energien ist :Lesen wir nicht tagtäglich von vielen Toten in Bergwerken? Verursachen nicht Tankschiffskatastrophen große Umweltschäden? Ein Versagen des Assuan-Staudamms in Ägypten würde 98 % der ägyptischen Bevölkerung auslöschen!

Dipl.-Ing. Klaus Ridder, Königswinter-Berghausen

 

Anmerkungen zum Leserbrief von Dr.J.Findeisen zum Thema ‚Erneuerbare Energien’

 

Die Vorschläge von Dr. Findeisen, das Energieproblem in Deutschland zu lösen, sind wenig hilfreich!!

Ich möchte nur wenige Ungereimtheiten aufgreifen:

1.Auch bei den künftigen Windenergieanlagen mit einer Leistung von 4,5 MegaW erfolgt keine Energieabgabe, wenn es windstill ist oder der Wind zu stark weht. Für diese Fälle müssen andere Energieerzeuger einspringen. Es müssen solche vorgehalten werden, um das ‚Energieloch’ zu stopfen. Das kann sich keine Energieversorgung leisten!!

2.Früher wurde mit Holz geheizt und Pellets sind auch nur Holz – allerdings mit einem zusätzlichen Energieaufwand gepresst. Würde tatsächlich vermehrt mit Pellets geheizt werden, so hätten wir bald keine Wälder mehr. Im Übrigen wird das Klimaproblem durch das Heizen mit Pellets auch nicht gelöst.

3.Es ist unrealistisch, daran zu glauben, mit Kleinwasseranlagen größere Energiemengen erzeugen zu können!! Kleinwasseranlagen waren in Deutschland dazu geeignet, Mühlräder und Schmiedehämmer zu betreiben. Eine industrielle Nutzung scheidet heute aus, weil unsere geographische Lage den Bau von größeren Wasserkraftanlagen nicht zulässt. Im Übrigen werden die ‚Umweltschützer’ den Bau von größeren Wasserkraftanlagen wohl mit Sicherheit verhindern. Auch bei wenig Regen dürfte eine solche Anlage nicht funktionieren.

4. Es dauert mehrere Jahre, bis eine Solaranlage den Strom erzeugt hat, der für deren Herstellung erforderlich war. Diese Anlagen sind nur im Einsatz, weil sie staatlich subventioniert werden. Das ist aber volkswirtschaftlich auf die Dauer nicht zu vertreten:

Hinzu kommt, dass wir in unseren Breitengraden weinig Sonne haben, die die Wirtschaftlichkeit weiter mindert.

5. Die Herstellung von Energien aus Biomasse ist sehr teuer und für einen Industriestaat nur ‚ein Tropfen auf den heißen Stein’! Gleichwohl kann ein landwirtschaftlicher Betrieb eigene Biomasse nutzen. Aber auch hier muss die Anlage mit Subventionen gebaut werden, denn der Bau mit eigenen Mittel ist für den Betreiber unwirtschaftlich.

 

Zusammenfassend möchte ich feststellen, dass die Vorschläge von Dr. Fineisen einfach nicht realisierbar sind!!!

Dipl.-Ing. Klaus Ridder, Königswinter-Berghausen

 

Leserbrief

Windmühlen – Was soll der Quatsch?

Die Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien ist zu Ende, hat viel Geld gekostet – meines Erachtens aber sehr wenig für die katastrophale Energiezukunft Deutschlands gebracht. Zwar hat Bundeskanzler Gerhard Schröder plädiert, dass wir die Abhängigkeit von Öl beenden müssen, aber das wissen diejenigen, die sich ernsthaft um unsere künftige Energieversorgung bemühen, schon lange. Hinzu kommt, dass unter dem Druck des Grünen Koalitionspartners sogar der Ausstieg (wenn auch langfristig) aus der umweltfreundlichen (das meine ich ernst) Kernenergie beschlossen wurde. Wo soll also unsere künftige Energie herkommen? Das mit erneuerbaren Energien wie Wind, Wasser und Sonne oder Biomasse erreichen zu wollen, ist einfach utopisch! Mit subventionierter Energie kann einfach ein Industriestaat nicht versorgt werden (wir merken ja die hohen Kosten schon bei unserer Hausstromrechnung, womit wir die unwirtschaftlichen alternativen Energien mit finanzieren müssen).

 

Hinzu kommt, dass Windkraftanlagen überhaupt nicht in die Landschaft passen und mehr Windkraftanlagen allein schon aufgrund ihrer Optik den Menschen nicht weiter zugemutet werden können. Es muss doch endlich mal eine Wende in der Energiepolitik geben, denn Kohle, Gas und Öl gehen bald zu Ende (siehe auch Ausführungen von Bundeskanzler Schröder) und Windmühlen können, auch wenn sie noch so groß sind, den Energiebedarf nicht decken. Hinzu kommt, dass ja für ein stillstehendes Windkraftrad eine weitere Energie vorgehalten werden muss, damit die Stromversorgung auch während einer windstillen Zeit oder bei einem Sturm gesichert ist. Weiter hinzu kommt, dass die aus Umweltschutzgründen (Treibhauseffekt) beschlossenen Grenzwerte der Konferenz von Kyoto nur eingehalten werden können, wenn das Verbrennen fossiler Energien reduziert wird und dafür die Kernenergie ausgebaut wird. Aber irgendwie will das unsere derzeitige Regierung überhaupt nicht verstehen.

Dipl.-Ing. Klaus Ridder, Königswinter-Berghausen

 

Bilderunterschrift:

Windmühlen haben jahrhunderte lang ihre Bedeutung gehabt, hier eine Windmühle auf der schwedischen Insel Öland. Allerdings ist ihre Energieausbeute gering und reichte allenfalls zum Mahlen von Getreide. Moderne Windkraftanlagen (Hintergrund) arbeiten zwar effizienter, sie haben gleichwohl im Vergleich zu Kraftwerken eine äußerst geringe Energieausbeutung. Hinzu kommt – und das muss immer wieder gesagt werden – dass für die windstille Zeit eine andere Energieart weiterhin parallel vorgehalten werden muss.

 

Leserbrief ‚Schweden heizen meist mit Strom’

Die Aussagen von Dr. Gerd Dibowski sind falsch und können nicht unwidersprochen bleiben.

Es ist richtig, dass Schweden  die künftige Stromerzeugung möglichst mit Kernenergie vornehmen will – man will weg von der umweltschädlichen und unwirtschaftlichen  Stromerzeugung durch fossile  Materialien.  Eine Kernenergienutzung als ‚ökologisches Verbrechen’  zu  bezeichnen zeugt von technischer und wirtschaftlicher Unwissenheit.

Kernkraftwerke haben die Eigenschaft, Tag und Nacht mit einer Grundlast zu fahren. Da nachts weniger Verbraucher am Netz hängen, nutzt man den Nachtstrom für Elektrospeicheröfen – und das ist sinnvoll. Das haben wir in Deutschland in den 70iger Jahren

unter der SPD-Regierungen von Helmut Schmidt und Willy Brand übrigens auch unterstützt.

In den ländlichen Gegenden von Schweden wird überwiegend mit Holz geheizt -  entweder direkt vom Baum oder in Form von Pellets. Letztere werden aus Abfallholz erzeugt – auch das ist sinnvoll.  Auch werden in jüngster Zeit  Kraftwerke gebaut, die mit Abfällen beheizt werden.

Kraft-Wärme-Kopplung  ist  sinnvoll und wird auch in Schweden praktiziert. Aufgrund der günstigen Heizölpreise in der Vergangenheit hat sich das aber nicht gerechnet.- auch nicht bei uns in Deutschland.

Ich selbst habe in Schweden ein Haus und heize es während meiner Abwesenheit und teilweise auch nachts mit Strom. Wenn ich im Haus wohne, heize ich mit Holz aus dem nahen Wald. Ich stehe dann morgens um 6.oo  Uhr auf, um den Ofen anzuheizen. Um 8.oo Uhr, wenn ich frühstücke, habe ich es dann warm. Der über 70 Jahre alte Ofen muss mehrere Male am Tag nachgelegt werden. Das Holzhacken und auch den Holztransport betrachte ich als Sport. Mein Nachbar heizt sein Haus nur mit eigenem Holz.

Im Gegensatz zu Deutschland betreibt Schweden eine zukunftsorientierte Energiewirtschaft(z.Zt. liegt der Anteil an Strom  durch Kernenergie bei 46 %).. Die Strompreise liegen dank der Kernenergie- und auch Wassernutzung niedrig.

Weltweit ‚schwimmt’ nur Deutschland gegen den Strom und will aus der Kernenergienutzung     aussteigen, ohne einen praktikablen  Nachweis zu haben, woher denn künftig die Energie herkommen soll.

Dipl.-Ing. Klaus Ridder, Königswinter-Berghausen

Leserbrief

Union will Atomstrom und „Öko-Dividende“ sowie Kommentar von Thomas Wittke

 

Die AP/DPA-Meldung über die Wintertagung des Atomforums in Berlin wird so einigermaßen richtig wieder gegeben (alle Vorträge sind auf der Web-Site des Atomforums unter www.kernenergie.de zu sehen). Dagegen geht der Kommentar von Thomas Wittke zum Ausstieg vom Ausstieg aus der Kernenergie vollkommen daneben. Offensichtlich war Thomas Wittke bei der informativen Tagung nicht dabei und kommentiert die ganze Angelegenheit aus dem „hohlen Bauch“ und unterstützt „the german angst“, wie es der amerikanische Korrespondent der Washington Times, Tom Goeller, in der gleichen Veranstaltung nannte.

Hier nur einige wenige Anmerkungen zu dem Kommentar:

1. Terroristen sind schlecht beraten, wenn sie die hoch gesicherten Kernkraftanlagen angreifen wollen. Da gibt es sicher andere Ziele.

2. Die deutschen Kernkraftwerke gehören zu den sichersten der Welt. Es hat in den letzten Jahren keine Zwischenfälle gegeben, die nach einer Skala der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEO) nach dort hätten gemeldet werden müssen.

3. Wenn man über Sicherheit in der Energieerzeugung diskutiert, sollte man auch die vielen Tausende von Toten erwähnen, die es jährlich in Bergwerken gibt.

4. Die Forschung und Subventionierung von Fotovoltaik- und Windkraftanlagen kostet den Steuerzahlern/ Stromkunden jährlich schon Milliarden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass man trotz intensivster Forschung und Subventionierung die Nutzungsdauer einer Fotovoltaikanlage (weniger als 10 % im Jahr) und von Windanlagen (zwischen 15 und 25 %) nicht verbessern kann, weil die Sonne halt nicht immer scheint und der Wind nicht immer weht.

5. Schon heute bieten die großen Stromversorger (RWE, EON, …) alternative Energie an. Sie betreiben auch eigene Fotovoltaik- und Windkraftanlagen und forschen auch diesbezüglich.

  • Wenn wir nicht weiter auf Kernenergie setzen, wie es der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Dr. Markus Söder, auf der Tagung in Berlin gefordert hat, dann muss der Stromkunde die Zeche zahlen. Beispielsweise die Stromabnehmer, die eine große Familie haben und auf die Abnahme größerer Strommengen angewiesen sind. Auch unsere Industrie, die derzeit in einer Wirtschaftskrise steckt, braucht preisgünstigen Strom, der rund um die Uhr zur Verfügung steht – und der kann mit Sicherheit nicht mit alternativen Energien (ausgenommen Wasserenergie) erzeugt werden.

Klaus Ridder, Königswinter (www.klaus-ridder.de)

 

Leserbrief

Klimapolitik -Eigentor für Angela Merkel

Bundeskanzlerin Angela Merkel, von Haus aus Physikerin, hat sich in den letzten Jahren stark gemacht, um gegen die vermeintliche Klimaveränderung durch CO2-Abgase anzugehen. Doch der „Schuss“ geht nach hinten los und nun versucht die Bundeskanzlerin, im Interesse der deutschen Industrie,  ihre ursprünglich sicher gut gemeinten Anträge zu revidieren. Sie bekam  allerdings ‚Gegenwind’ vom französischen Staatspräsidenten und letzten Präsidenten der Europäischen Union Nicolas Sarkozy.

Für Sarkozyi ist es einfach, entsprechende Forderungen für die Klimaverbesserung durch Vermeidung von CO2-Gasen zu stellen, denn

  • - Frankreich hat aufgrund der überwiegenden Energieerzeugung durch Kernenergie Vorteile, weil die Kernkraftwerke so gut wie keine CO2-Emissionen abgeben.
  • - Frankreich stellt im Gegensatz zu Deutschland wenig großvolumige Kraftfahrzeuge her und kann auch hier „punkten“.
  • Die ehrgeizigen Beschlüsse aus dem Jahr 2007/08 holen also Bundeskanzlerin Angela Merkel ein. Würden wir nun dem Ansinnen des französischen Staatspräsidenten  Sarcousi stattgeben, so müssten wir
  • - kleinvolumige Autos bauen (und die werden billiger in China und Südkorea hergestellt)
  • - auf Kernenergie setzen (und das will der Koalitionspartner SPD nicht).
  • Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Wissenschaftler durchsetzen, die nicht daran glauben, dass CO2 für die Klimaveränderung ursächlich ist (hatten wir nicht gerade den ersten Schnee seit 30 Jahren in Las Vergas und eine Kälteperiode in Deutschland, die noch anhält.? Auch das Eis am Nordpol nimmt wieder zu!!). Es ist doch allgemein bekannt, dass es in den letzten 10 Jahren trotz höherer CO2-Belastung der Atmosphäre nicht zu einer weiteren Temperaturerhöhung gekommen ist Der bekannte Kieler Klimaforscher Mojib Latif sagte dem FOCUS: Die Erderwärmung  macht Pause.

Übrigens hat es Temperaturerhöhungen (Warmzeiten) und Eiszeiten in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Schauen Sie mal ins Internet unter „Heiligenrother Manifest“(www.klimamanifest-von-hiligenroth.de) – da gibt es durchaus von anerkannten Wissenschaftlern auch andere Meinungen zur Ursache der Klimaveränderung! Und vergessen wir nicht, dass wir ein Industriestaat sind und auf günstige Energiepreise angewiesen sind.

Klaus Ridder, Königswinter (www.klaus-ridder.de)

Leserbrief Schweden Energie_rz

Leserbrief ‚Heizen mit Strom gilt als teuer’ vom 21.3.

Der Artikel gibt vollkommen falsche Aussagen zum Heizen mit Strom wieder und kann so nicht unwidersprochen bleiben.

Nur wenige Anmerkungen zur Klarstellung:

  • In Deutschland wird überwiegend mit Strom aus Kernkraftwerken(KKW) geheizt(wir denken an die Nachtspeicheröfen) und Strom aus KKW ist in der Herstellung unschlagbar billig (2,5 Cent pro Kilowattstunde). Man nutzt den KKW-Strom deshalb nachts, weil KKW eine Grundlast haben, die 24h andauert. und nachts im Überschuss verfügbar ist.
  • Kernenergie ist immer noch die umweltfreundlichste Energieerzeugung – praktisch keine Kohlendioxidbelastung. Auch die ‚vermeintlich ‚ nicht geklärte Endlagerfrage ist kein Grund für die weitere Nutzung der Kernenergie. Sie ist technisch schon heute machbar – man muss es nur politisch wollen.
  • Eine Kraft-Wärme-Kopplung ist heute durchaus sinnvoll, es gibt und gab in Deutschland sowohl KKW als auch andere Kraftwerke, wo das praktiziert wurde und wird. Das hat sich aber kaum gerechnet, weil halt Öl viel billiger war. Künftig soll und wird die Kraft-Wärme-Kopplung mehr Bedeutung bekommen.
  • Mit Pellets heizen ist sinnvoll, wenn dafür Abfallholz verwendet wird. Wir laufen aber Gefahr, dass beim weiteren Zuspruch für Heizungen mit Pellets der deutsche Wald bald abgeholzt sein wird. Denken wir an die Lüneburger Heide , die ist auch dadurch entstanden, dass man das Holz für die Siedepfannen bei der Salzgewinnung gerodet hat.. Auch sollte erwähnt werden, dass zur Zeit auch Baumstubben für die Herstellung von Pellets  mit Greifern aus dem Waldboden geholt werden und dadurch das Gleichgewicht im Wald auch zerstört wird. Im übrigen ist das Heizen mit Pellets auch Kohlendioxid belastet.

Fazit: Auch Verbraucherzentralen sollten sich mal, frei von ideologischen Vorstellungen, mit dem Energiemix befassen. Nicht alles, was ‚ökologisch’ zu sein scheint ist es auch!!

 

Klaus Ridder